„Die Chancen auf eine Einstellung bei den Landesforsten als Revierförster nach abgeschlossenem Studium sind so gut wie“ sagt Martin Groffmann, Förster bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und nebenamtlicher Lehrer an der Georgsanstalt, „das gilt auch für die nächsten 10 Jahre.“
Solche Botschaften hören die zahlreichen Besucher des Informationstages für den Ausbildungsgang Fachoberschule Forstwirtschaft gern, planen die meisten nach dem hoffentlich
erfolgreichen Abschluss der beiden Schuljahre ein Studium der Forstwirtschaft aufzunehmen. Die Georgsanstalt bietet als einzige Schule im norddeutschen Raum die Fachoberschule Klasse 11 Fachrichtung Forstwirtschaft an. Einstiegsvoraussetzung ist ein Realschulabschluss. In der Klasse 11 gliedert sich die Ausbildung in ein 7-monatiges Praktikum in anerkannten Forstbetrieben und zwei Unterrichtsblöcke an der Georgsanstalt, zusammen 4 Monate Unterricht. Der berufsbezogene Unterricht in der Klasse 11 wird von pädagogisch geschulten Förstern durchgeführt, so dass die Schülerinnen und Schüler viel praxisnahes Wissen mitnehmen können.
Die Klasse 12, die man auch mit einer abgeschlossen Berufsausbildung besuchen kann, legt den Schwerpunkt auf die Vorbereitung für die erfolgreiche Aufnahme eines Studiums.
Den Absolventen der Georgsanstalt stehen neben dem Studium der Forstwirtschaft viele Wege offen: Ein Studium an einer Fachhochschule in jeder Fachrichtung, seit einigen Jahren sogar
an einer Universität. Bei letzter muss man aber der Fachrichtung Land- und Forstwirtschaft oder Natur- und Umweltschutz treu bleiben.
Am Informationstag nutzen die meisten Interessierten die Gelegenheit und melden sich für die Klasse 11 an. „Wir erwarten von Ihnen aber nicht nur das Interesse am vermeintlich leichten Weg zur Fachhochschulreife“ mahnt Andrea Hauptmann, Lehrerin für Deutsch und Volkswirtschaftslehre, „Sie müssen auch wirkliches Interesse an der praktischen Arbeit im Forst mitbringen.“
Diese Aussage können die Schülerinnen und Schüler des laufenden Schuljahres nur bestätigen. Lukas Otten und Carina Fellersmann haben das erste Praktikum schon hinter sich und stehen den Ratsuchenden mit ihren Erfahrungen zu Seite. Übrigens: Immer mehr Frauen finden den Weg in die Forstwirtschaft!
Am Ende des Infotages zeigte Martin Groffmann im nahegelegenen Ebstorfer Forst, einen kleinen Ausschnitt aus den Aufgaben die studierte Forstmenschen in der Praxis erwarten.