Rundum zufrieden und hocherfreut zeigte sich Schulleiterin Annette Due acht Wochen nach Beginn des neuen Ausbildungsjahres im Bereich Altenpflege an der Georgsanstalt BBS II. Sie konnte mit 44 neuen Auszubildenden zum Altenpfleger etwa ein Drittel mehr Schülerinnen und Schüler als im letzten Jahr begrüßen und sich über zusätzliche, gut ausgestattete Räume für die theoretische und praktische Ausbildung in der Pflege in den Gebäuden der Hermann-Löns-Schule freuen. Damit startet die Altenpflegeausbildung erstmals mit zwei Klassen ins neue Ausbildungsjahr. Besonders der neue Fachpraxisraum ist der ganze Stolz der Schule. Dank jahrelanger guter Beziehungen zur auch in der Ausbildung sehr aktiven Diana-Klinik in Bad Bevensen, konnte der neue Raum mit Pflegebetten und zahlreichen Pflegehilfsmitteln, ausgestattet werden. Die Pflegedirektorin der Klinik, Christiane Paddaggs freute sich, auf diese Weise die Ausbildung an der Schule auch finanziell unterstützen zu können.
Foto: von links Annette Due (OStD‘), Kerstin Hagelstein, Ulrike Martens, (Schulamt) Christiane Paddaggs (Diana Klinik)
Der Landkreis Uelzen als Schulträger finanzierte Renovierung und Grundausstattung der Räume. „Durch die Unterstützung der Diana-Klinik gewinnen wir finanziellen Spielraum für die noch bessere Ausstattung der Ausbildungsräume“ so Ulrike Martens vom Schul- und Kulturamt des Landkreises Uelzen.
Die Georgsanstalt kann mittlerweile auf eine lange Erfahrung in der Altenpflegeausbildung aufbauen, bildet sie doch seit über 17 Jahren Altenpflegerinnen und Altenpfleger und auch Pflegeassistenten aus. Die Ausbildung zum examinierten Altenpfleger dauert drei Jahre und findet im dualen System statt. Die Schülerinnen und Schüler besuchen an zwei Tagen in Woche die Berufsschule und arbeiten drei Tage im Betrieb. Die Schule begleitet die betriebliche Ausbildung und kooperiert eng mit den Ausbildungsstätten. Die Ausbildung findet in Altenheimen und ambulanten Pflegediensten statt.
Dass der demografische Wandel zweifellos einen größeren Bedarf an Pflegekräften nach sich zieht, ist mittlerweile schon fast ein Allgemeinplatz. Bis zum Jahr 2030 wird sich die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland verdoppeln. Diese Menschen gut zu pflegen, setzt selbstverständlich gute ausgebildete Pflegekräfte voraus.
Kenntnisse in Pflegewissenschaft, Anatomie, Wundversorgung, Ernährung, Medikamenteneinsatz und weiteren medizinischen Gebieten gehören neben soziologischen, juristischen und auch allgemeinbildenden Inhalten zur anspruchsvollen Ausbildung.
Lehrerin Cornelia Montag, Leiterin für den Bildungsgang Altenpflegeausbildung, betont: „Durch die neuen Räume können praktische und theoretische Ausbildungsinhalte noch besser verknüpft und damit gefestigt werden“ Noch liegen fast drei Jahre bis zum Examen vor den Schülerinnen und Schülern und Ausbilder und Lehrer wissen, dass der Weg bis dahin nicht immer einfach sein wird. Eines wissen die Auszubildenden aber schon: Sie werden dringend gebraucht.