Mit Respekt würdigten die angehenden Erzieherinnen und Erzieher der Fachschule Sozialpädagogik die aufheulenden Motoren der beiden Trial-Motorräder des CJD Jugenddorfes Göddenstedt. Chistoph Lenz, Erzieher und zertifizierter „Trial-Pädagoge", sowie Tom Mundt, ehemaliger ausgezeichneter Trialfahrer, hatten eine außergewöhnliche Unterrichtseinheit auf dem Trial-Gelände in Schwemlitz vorbereitet.
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Mit Respekt würdigten die angehenden Erzieherinnen und Erzieher der Fachschule Sozialpädagogik die aufheulenden Motoren der beiden Trial-Motorräder des CJD Jugenddorfes Göddenstedt.
Chistoph Lenz, Erzieher und zertifizierter „Trial-Pädagoge", sowie Tom Mundt, ehemaliger ausgezeichneter Trialfahrer, hatten eine außergewöhnliche Unterrichtseinheit auf dem Trial-Gelände in Schwemlitz vorbereitet. Neben theoretischen Grundlagen wurden einfache Fahrtechniken mit den Schülerinnen und Schülern geübt. Der Trialfahrer fährt meist langsam, manövriert Vorder- und Hinterrad zentimetergenau, hebt mit einem Gasstoß das Vorderrad gekonnt auf eine Stufe herauf, überspringt Hindernisse, immer im Bestreben, fehlerfrei zu fahren. Der Begriff Trial stammt aus England, wo vor ungefähr 70 Jahren erstmals Unerschrockene versuchten, mit den zu jener Zeit unzureichenden Motorrädern unwegsames Gelände zu durchqueren.
Trial fest ins Konzept der Jugendarbeit integriert
Seit vielen Jahren wird das Trial- Motorradfahren auch in der Jugendarbeit im Landkreis Uelzen eingesetzt. „Die häufig mit unterschiedlichen Problemen belasteten Jugendlichen erfahren so ihre Grenzen und können auf besondere Weise ihr Selbstbewusstsein stärken" begründet Lenz zwei Ziele dieser außergewöhnlichen Aktivität. Dann erläutert er, worauf es bei den ersten Fahrübungen ankommt. Eduard Chamber und Dana Zich sind die ersten, die sich auf die Maschinen schwingen und die stehenden Trockenübungen auf dem Motorrad absolvieren. Mit viel professioneller Motivation gelingt es Lenz und Mundt, fast alle Schülerinnen und Schüler auf die Maschinen zu locken.
Angst überwinden und die Erfolgserlebnisse selber erfahren
„So ein Thema muss eben auch praktisch selber erlebt werden, theoretisch bleibt so etwas nicht hängen" argumentiert Maren Aberle, angehende Erzieherin an der Georgsanstalt BBS-II in Uelzen. „Wer in der Kinder- und Jugendarbeit als Erzieher tätig sein will, muss sich im Freizeit- und erlebnispädagogischen Bereich auskennen und ein möglichst breites Spektrum an echten Erfahrungen mitbringen" begründet Michael Kobbeloer, ehemals Erzieher in Göddenstedt, nun verantwortlicher Lehrer diese neu konzeptionierte Unterrichtseinheit „Freizeitpädagogik-Bewegung-Sport". Neben einfachen Einsteigerübungen demonstriert Lenz auch noch praktische Fahrtechniken wie Stufen- und Steigungen fahren. Einige Schüler tragen nach der Aktion den Gedanken sich in diesem Bereich möglicherweise weiter zu qualifizieren, andere haben eine Form der Jugendarbeit kennen gelernt, von der sie vorher noch nicht einmal gehört hatten.
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