Am 23.06.2023 haben die Gärtnerklassen 1 G1 und 1G2 die Herrenhäuser Gärten (Großer Garten & Berggarten) in Hannover besucht.
Wir haben uns zunächst in 2 Gruppen geteilt: Klasse 1 G1 ist zuerst in den Berggarten gegangen, Klasse 1 G2 hat zuerst den Großen Garten erkundet.
Der Berggarten wurde ursprünglich als Küchengarten um 1666 für das Fürstenhaus in Hannover angelegt. Er hat sich im Laufe der Zeit mehrfach verwandelt, nicht zuletzt wegen der Zerstörungen in beiden Weltkriegen. Der heutige Botanische Garten war schon einmal eine Reisplantage und eine Maulbeerbaumplantage (als Futter für die Seidenraupen zur Produktion von Seide für das Fürstenhaus) oder eine Sammlung tropischer Gewächse. Heute sind im Bergarten 11.000 verschiedene Pflanzenarten aus verschiedenen Klimazonen zu finden.
Leider hatten wir sehr schlechtes Wetter, so dass wir bei dem Dauerregen viel Zeit in den Schauhäusern verbracht haben.
Der Rundgang durch den Garten ist trotzdem sehr sehenswert gewesen. Beeindruckt hat uns vor allem die Süntelbuche, botanisch Fagus sylvatica var. suenteliens, eine seltene Varietät der heimischen Rotbuche, auch Teufelsholz genannt. Süntel-Buchen haben einen verdrehten, verkrüppelten Wuchs, miteinander verwachsene Äste und kurze, drehwüchsige Stämme. Im Berggarten hat die Süntelbuche ein Metallgestell überwachsen, so dass man wie durch einen Tunnel hindurchgehen kann. In der Natur kommt sie im Süntel (Nähe Hameln) vor.
Am Eingang des Berggartens steht das Sealife, ein großes Aquarium mit einem schön bewachsenen Dach, in dem wir uns zur Mittagspause getroffen haben, da es dort ein Café gibt. Danach haben die Gruppen gewechselt.
Wenn man sich zum Großen Garten gegenüber des Berggartens begibt, sieht man direkt den beindruckend großen Hauptgarten. Dabei handelt es sich um einen rechteckigen Garten von ca. 500 mal 500 Metern. Dieser ist sehr systematisch aufgebaut mit insgesamt ganzen 30 km Buchsbaumhecke und einigen Statuen aus hellem Stein.
In der Mitte ist ein großes Brunnen- Element mit einer hohen Fontäne, angetrieben von einigen Wasserturbinen. Außerhalb des Hauptteils des Großen Gartens existiert noch eine einzelne, aber deutlich größere Wasserturbine. Diese hat ein beeindruckendes Erscheinungsbild. Das Wasser kann maximal 70 Meter hochschießen.
Außerdem gibt es ein Labyrinth aus Hainbuchen (botanisch Carpinus betulus). Dieses ist allerdings relativ klein und die meisten hatten keine Probleme, den Ausgang zu finden. Ein weiterer ,,Hingucker“ ist eine Allee aus einigen goldenen Statuen (Gartentheater). Dort finden im Sommer auch Theaterstücke statt. Es handelt sich beim Großen Garten um einen Barock - Garten, die Anfänge der Entstehung gehen auf das Jahr 1638 zurück.
Klasse 1G2
Cordula Niemann