Frau Weber, die im Kultusministerium für den Fachbereich Sport zuständig ist und das Projekt „Bewegter Kindergarten“ initiiert, machte in ihrer Eingangs- und Begrüßungsrede deutlich, dass Übergewicht und Bewegungsmangel im Kindes- und Jugendalter zunehmen und somit auch der Anteil an chronischen Erkrankungen. Somit seien Projekte wie „Der bewegte Kindergarten“ oder „Die bewegte Schule“ in diesem Kontext als hervorragende Modelle zu benennen, diesem Trend entgegenzuwirken.
Zum Thema Ernährung referierte der Diplom–Ernährungswissenschaftler und Fachjournalist Friedrich Bohlmann und zeigt in seinem sehr kurzweiligen Vortrag auf, dass Kinder sich Familienmahlzeiten wünschen. Dabei sind ihnen Gespräche wichtiger als gutes Essen.
Weiterhin ist das Argument „gesund“ für Kinder irrelevant, so Bohlmann, wichtig sei, wie Eltern und Pädagogen es schaffen können, dass Essen Spaß macht.
W eiter zeigte der Experte erschreckende Ergebnisse auf: So kommt etwa jedes vierte Kind ohne Frühstück in die Schule und der Hartz-4-Satz für Ernährung beträgt bei einem 14-jährigen Kind 3,32 Euro/Tag. Provokant dazu: Der Futtersatz für Polizeihunde liegt bei 6,80 Euro/Tag.
Die GosselkStiftung, die Projekte niedersächsischer Schulen und Kindertagesstätten finanziell unterstützt, welche Bewegung und gesunde Ernährung fördern, wurde an diesem Tag durch alle Mitglieder vertreten. Karin Bischof, Detlef Gosselk, Antje Melzheimer und Heide Raschke hörten mit weiteren 80 Gästen den Ausführungen von Walter Plagge zu, der in sehr anschaulicher Weise seine Arbeit mit dem Bewegungsmaterial und dem von ihm entwickelten Parcours darstellte.
Die Einrichtungen, die durch die GosselkStiftung gefördert wurden, um das Bewegungsmaterial anzuschaffen (Georgsanstalt BBS-II, Montessoribildungshaus Lüneburg, Senki-Trainerin Anja Martens, Bad Bevensen, DRK-Kindergarten Ebstorf und DRK- Bewegungskindergarten-Emmendorf) machten deutlich, wie der sogenannte Plagge-Parcours „Vom inneren und äußeren Gleichgewicht“ zum Einsatz kam, wie Kinder und SchülerI nnen mit dem Parcours vertraut gemacht wurden, seit wann die geförderten Materialien genutzt werden und welche Ergebnisse erzielt wurden.
Im Anschluss daran hatte jeder die Möglichkeit, den Parcours am eigenen Leib zu erfahren bzw. mitzuerleben, wie Kinder diesen Bewegungsparcours bewältigten und Herr Plagge dabei agierte.
Für die Fachschule Sozialpädagogik soll der Parcours mit dem geförderten Bewegungsmaterial im Bereich „Psychomotorik“ im Unterricht implementiert und die Zusammenarbeit mit Herrn Plagge weitergeführt werden.
Unten: Frau Due begrüßt die Anwesenden. Frau StR'in Heuschen mit Schülerinnen der Fachschule-Sozialpädagogik.